Vom Urteilen und von Mokassins

  • 04. Mai 2018

Großer Geist, bewahre mich davor, über einen Menschen zu urteilen, ehe ich nicht eine Meile in seinen Mokassins gegangen bin.
(Indianisches Sprichwort)

Ein Satz, der mich sehr berührt hat.
Das Urteilen oder Bewerten anderer geschieht schnell und oft unbemerkt, so gewohnt sind wir das Schubladendenken. Wir beobachten, bewerten, sortieren ein - und zack hat der Mensch seinen Stempel weg.

Die Sichtweise der Schutzengel, so wie sich sie wahrnehme, dazu ist, dass es sehr menschlich ist, über andere zu urteilen.

"Es liegt daran, dass ihr euch selbst nicht so annehmt, wie ihr seid. Durch eure Erfahrungen aus früheren Leben und eure Prägungen aus diesem Leben habt ihr Überzeugungen gewonnen, die euch glauben lassen, ihr wäret nicht gut genug. Nicht gut genug, um geliebt zu sein. Und so ist das Urteil über euren Mitmenschen eigentlich ein Urteil über euch selbst. 

Wenn wir euch sagen, urteilet nicht über andere, so sagen wir eigentlich: Liebe dich selbst und du liebst auch die anderen. Nicht umgekehrt funktioniert es, sondern nur in dieser Reihenfolge. Betrachte dich selbst mit Mitgefühl und du wirst erkennen, was unter dem Deckmantel der Wut oder der Traurigkeit steckt. Betrachte dich selbst mit Mitgefühl und du wirst erkennen, dass jeder Schmerz nur der Wunsch ist, GENUG ZU SEIN. Erkenne dies und du erkennst das Licht auch in deinen Mitmenschen und ein Urteil ist weder nötig noch möglich.

Wir Schutzengel sehen euch aus diesem Blickwinkel. Wir kennen euch in der Tiefe eurer Seele und wir gehen jeden Tag in euren Mokkassins. Deshalb ist es uns einfach nicht möglich, über euch zu urteilen. Was bleibt ist die Liebe zu euch und die Wertschätzung eures Mutes das Leben anzunehmen. Seid gesegnet in dieser gesegneten Zeit."

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